
Im zweiten Rennen der Frauen-Weltmeisterschaft gab es in Cremona in der letzten Runde einen heftigen Sturz von Maria Herrera und Sara Sanchez. Dieser hatte auch Auswirkungen auf die Deutsche Lucy Michel.
Maria Herrera, Ana Carrasco, Roberta Ponziani und Sara Sanchez kämpften im Sonntag-Rennen der Frauen-WM weit vorausfahrend um die Podestplätze, in der letzten Runde kam es zu einer Kollision. Sanchez war am Ende der fast ein Kilometer langen Gegengerade viel zu spät auf der Bremse und torpedierte die Führende Herrera. Während die beiden im Kiesbett landeten, gewann Carrasco vor Ponziani und der Australierin Tyla Relph.
Lucy Michel fuhr nach Platz 17 im ersten Lauf auf Rang 10, durch die Stürze war sie vorübergehend Achte. In den letzten Kurven wurde die Sächsin von zwei Gegnerinnen überholt, nach Lucys Aussage unter gelber Flagge.
Das ist laut Reglement verboten, Teamchef Stefan Laux legte Protest ein. Dieser wurde nach Prüfung des Videomaterials vom FIM Stewards Panel abgelehnt. Die Begründung: Keine der Gegnerinnen überholte Michel unter gelber Flagge.
«Die haben mich genau in der gelben Kurve überholt», versicherte Michel beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Die sind aus dem Windschatten heraus an mir vorbeigefahren und ich konnte wegen der gelben Flaggen nicht kontern.»
Für Michel blieb es bei Platz 10, in der Gesamtwertung ist die 19-Jährige mit 30 Punkten Zwölfte: «Es ist ärgerlich, dass sie keine Strafen bekamen.»
Wie lässt sich Platz 17 am Samstag erklären? «Wir hatten das Fahrwerk falsch, ich wurde am Start eingequetscht und kam dann an den ganzen Leuten nicht mehr vorbei», bemerkte Lucy. «Für Sonntag haben wir das Fahrwerk geändert und die Zeiten wurden gleich besser. Mein Start war auch besser und ich konnte mehr dagegenhalten.»
